Begleitmaterial zu den Geschichten
Kompakte Einheiten für Kita und Elternarbeit: Kurzbeschreibung, Gesprächsfragen, Mini-Rollenspiel und didaktische Hinweise. Die Einheiten sind praxistauglich, leicht umsetzbar und für Vorlese- sowie Gruppenarbeit geeignet.
Wie entstanden die Ideen?
Viele Ideen stammen aus dem Alltag mit Kindern: Beobachtungen, Fragen und spontane Erzählungen zu Malvorlagen. Humor öffnet die Tür, pädagogische Themen folgen darunter.
Wie ist die Anwendung geplant?
Die Texte sind kurz gehalten, geeignet für Vorlese-Momente, Morgenkreis und kleine Rollenspiele. Jede Einheit hier ist als praktische Umsetzung für Kita und Elternarbeit gedacht.
Wer ist Fips und warum hat er noch keine Freunde in der Kita?
Kurzbeschreibung: Fips ist neu in der Kita und findet noch keine Freundinnen und Freunde.
Gesprächsfragen
- Wie fühlst du dich, wenn du neu in eine Gruppe kommst?
- Was kannst du tun, wenn du keine Spielpartner findest?
- Wie können andere Kinder Fips helfen?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Fips):
„Ich weiß nicht, mit wem ich spielen soll.“
Rolle B (Kind):
„Komm, wir bauen zusammen einen Turm. Du darfst anfangen.“
Abschluss:
Beide freuen sich.
Didaktische Hinweise
- Aktivität: „Ich hab eine Idee“ Runde — jedes Kind nennt, wie es ein Spiel beginnen würde.
- Sozialtraining: Einladungen und Teilen modellieren; positives Verstärken von Einladungen.
Warum ist Pinki manchmal einsam, weil sie vegetarisch ist?
Kurzbeschreibung: Pinki isst vegetarisch und fühlt sich deswegen manchmal allein.
Gesprächsfragen
- Was ist anders an Pinkis Essen?
- Wie können wir mit Unterschieden freundlich umgehen?
- Gibt es Dinge, die du lieber isst als andere?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Pinki):
„Ich esse kein Fleisch. Das ist ok für mich.“
Rolle B (Kind):
„Cool — willst du mein Brot probieren?“
Abschluss:
Beide probieren und finden Gemeinsamkeiten.
Didaktische Hinweise
- Aktivität: Probier-Teller — freiwilliges Tasting verschiedener Obst-/Gemüsesorten.
- Wertearbeit: Respekt vor Vorlieben; Neugier anbieten, keinen Zwang.
Warum gibt Rosalinde nur Milch, wenn sie Musik hört und tanzen kann?
Kurzbeschreibung: Rosalinde gibt nur Milch, wenn sie Musik hört und tanzen kann.
Gesprächsanregung
- Warum mag Rosalinde Musik?
- Was passiert, wenn wir uns bewegen?
- Welche Musik macht euch fröhlich?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Bauer):
„Rosalinde, ich habe etwas Musik für dich!“
Rolle B (Rosalinde):(tanzt) „Jetzt gebe ich dir meine Milch.“
Didaktische Hinweise
- Bewegungsanregung: Musik mit Tierbewegungen, nicht einfach laufen.
- Sprachförderung: Rhythmusreime zur Musik einführen.
Warum wollte Kasperle nicht mehr im Puppentheater spielen und was geschieht dann?
Kurzbeschreibung: Kasperle will ausbüxen, wird fast von einem Auto gefährdet und kehrt schließlich heim.
Gesprächsfragen
- Warum wollte Kasperle weglaufen?
- Was war gefährlich im Straßenverkehr?
- Wie hätte Kasperle sicherer handeln können?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Kasperle):
„Ich will nicht mehr spielen, ich geh weg.“
Rolle B (Erwachsener):
„Warte, das ist gefährlich, wir reden vorher.“
Abschluss:
Kasperle kehrt sicher zurück.
Didaktische Hinweise
- Verkehrserziehung: Kurzregeln: Hand geben, stehen bleiben, schauen, zuhören.
- Emotionsarbeit: Ursachen für Weglaufen (Angst, Scham) besprechen; sichere Ansprechpersonen benennen.
Wovor hat der Nussknacker Angst und wie kann ihm geholfen werden?
Kurzbeschreibung: Der Nussknacker hat Angst vor dem Zahnarzt.
Gesprächsfragen
- Vor was hat der Nussknacker Angst?
- Wie hilft man jemandem mit Angst?
- Wie ist ein Zahnarztbesuch eigentlich?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Nussknacker):
„Ich habe Angst vor dem Zahnarzt.“
Rolle B (Zahnarzt):
„Ich zeige dir die Instrumente. Du darfst zuerst meine Handschuhe fühlen.“
Abschluss:
Lob für Mut.
Didaktische Hinweise
- Vorbereitung: Zahnarzt-Station im Rollenspiel mit Spiegel, Lampe, Handschuhen aufbauen.
- Elternarbeit: Positive Vorbereitung vor einem Termin empfehlen.
Wie erlebt ein Baum die Jahreszeiten und welche Sinne können wir dabei nutzen?
Kurzbeschreibung: Ein poetisches Gedicht über die Jahreszeiten aus Sicht eines Baumes.
Gesprächsfragen
- Was fühlt ein Baum in welcher Jahreszeit?
- Welche Farben hat der Herbst/Frühling für dich?
- Was brauchen Bäume zum Wachsen?
Mini-Rollenspiel
Aufgabe: Ein Kind ist der Baum, die anderen sind Wettergeräusche; Requisiten: Blätter, Schal, Sonne.
Didaktische Hinweise
- Naturbeobachtung: Spaziergang, Blätter sammeln, Jahreszeiten-Bildersammlung erstellen.
- Sprachförderung: Gemeinsames Dichten kurzer Verse zu den Jahreszeiten.
Was bedeutet „besser sein“ und wie lernen Kinder Vielfalt zu schätzen?
Kurzbeschreibung: Ein Champignon und ein Fliegenpilz streiten sich darum, wer „besser“ ist.
Gesprächsfragen
- Was bedeutet „besser“?
- Kann jemand in allem immer der Beste sein?
- Wie fühlen sich andere, wenn wir ständig vergleichen?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Champignon):
„Ich bin lecker.“
Rolle B (Fliegenpilz):
„Ich bin schön und gefährlich.“
Moderator:
„Und was könnt ihr zusammen sein?“ — beide lachen.
Didaktische Hinweise
- Stärkenübung: Kinder nennen eine Stärke von sich und von anderen.
- Wertearbeit: Vielfalt wertschätzen statt Ranglisten erstellen.
Warum hat Ferdinand, der Elefant, Angst vor einer Maus und wie können wir mit Angst umgehen?
Kurzbeschreibung: Ein humorvolles Gedicht über die Angst eines großen Elefanten vor einer kleinen Maus.
Gesprächsfragen
- Warum fürchten sich große Tiere vor kleinen?
- Wann hattest du einmal Angst, obwohl nichts Schlimmes passierte?
- Wie kann man mit Angst umgehen?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Elefant):
„Ich fühle mich unsicher wegen der Maus.“
Rolle B (Maus):
„Ich will nur Freundschaft.“
Abschluss:
Beide entdecken Gemeinsamkeiten.
Didaktische Hinweise
- Angstbewältigung: Atemübung „großer Elefant, kleine Maus“ (ein- und ausatmen, Arme heben/senken).
- Humor: Mit Spaß und Gelächter Angst entdramatisieren.
Warum fällt Teilen manchmal schwer und wie kann man es üben?
Kurzbeschreibung: Zwei Bärchen sind Freunde, doch eines mag nichts abgeben.
Gesprächsfragen
- Warum fällt Teilen manchmal schwer?
- Wann ist Teilen besonders schön?
- Wie fühlt sich das Kind, das nichts abgeben will?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Bär 1):
„Ich möchte das Spielzeug nicht teilen.“
Rolle B (Bär 2):
„Darf ich bitte eine Weile?“
Vermittler:
„Wir machen eine Timer-Regel.“
Didaktische Hinweise
- Praktische Übung: Timer-Regel beim Teilen; faire Wechsel üben.
- Reflexion: Gefühlskarten (freudig, traurig, wütend) zum Zeigen verwenden.
Was war gefährlich an der schnellen Fahrt und wie üben wir Sicherheit?
Kurzbeschreibung: Zwei Mäuse fahren Skateboard und verletzen sich beinahe.
Gesprächsfragen
- Was war gefährlich an der Fahrt?
- Wie trifft man sichere Entscheidungen beim Spielen?
- Was ist ein Schutzhelm und warum ist er wichtig?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Maus 1):
„Wollen wir schneller fahren?“
Rolle B (Maus 2):
„Ohne Helm ist das gefährlich.“
Abschluss:
Beide holen Helme und fahren sicher.
Didaktische Hinweise
- Sicherheitsstunde: Helme, Knie- und Ellenbogenschützer zeigen; Praxis mit Rollenspiel.
- Regelbildung: „Schnell-oder-sicher“-Abwägung gemeinsam besprechen.
Woran streiten sich die Häschen und wie finden sie eine Lösung?
Kurzbeschreibung: Zwei Häschen streiten um ein Spielzeug.
Gesprächsfragen
- Worum streiten sie sich?
- Was ist eine faire Lösung?
- Wie fühlt sich das Häschen, das verliert?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Hase 1):
„Das ist meins!“
Rolle B (Hase 2):
„Ich hab es zuerst gesehen!“
Moderator:
„Wir probieren die Teilen-Timer-Regel.“
Didaktische Hinweise
- Konfliktlösung: Kinder dürfen jeweils 1 Minute argumentieren, danach wird eine Lösung gesucht.
- Empathie-Übung: „Ich fühle mich, wenn…“ Sätze üben.
Wie verändert ein kleines Brüderchen das Familienleben und welche Rollen gibt es?
Kurzbeschreibung: Offene Geschichte; einsetzbar für Themen wie Eifersucht, Verantwortung oder Stolz.
Gesprächsfragen
- Wie ist es, ein großes/kleines Geschwister zu sein?
- Was wünschst du dir, wenn ein neues Geschwister kommt?
- Wie kann man helfen, wenn das Brüderchen weint?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (großes Kind):
„Ich bin jetzt groß, ich passe auf dich auf.“
Rolle B (kleines Kind):
„Ich will mit dir spielen.“
Abschluss:
Gemeinsames Lied oder Symbol für Zusammenhalt.
Didaktische Hinweise
- Aktivität: „Mein Helferpass“ — kleine Aufgaben für große Geschwister erstellen.
- Gespräch: Erwartungen thematisieren, Eifersuchtsgefühle normalisieren.
Wie kann ein alter Stiefel ein neues Leben bekommen und was lehrt das über Nachhaltigkeit?
Kurzbeschreibung: Ein alter Stiefel bekommt durch Fantasie und Fürsorge ein neues Leben.
Gesprächsfragen
- Was kann man aus alten Dingen machen?
- Warum ist es schön, Sachen zu reparieren?
- Was würdest du aus einem alten Stiefel bauen?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Finder):
„Schau, ein alter Stiefel — wir machen daraus ein Haus.“
Rolle B (Erbauer):
„Wir malen Fenster und pflanzen ein Blümchen rein.“
Abschluss:
Stolz zeigen.
Didaktische Hinweise
- Upcycling-Projekt: Stiefel bemalen, als Pflanzengefäß verwenden.
- Nachhaltigkeit: Gespräch über Wiederverwendung statt Wegwerfen.
Wie kann man Bettnässen sensibel ansprechen und welche Unterstützung hilft?
Kurzbeschreibung: Eine einfühlsame Geschichte über Bettnässen, entstigmatisierend erzählt.
Gesprächsfragen
- Was bedeutet Bettnässen?
- Warum darf man sich nicht schämen?
- Was könnten wir tun, um zu helfen?
Mini-Rollenspiel
Rolle A (Kind):
„Mir ist das peinlich, ich nässe das Bett.“
Rolle B (Erwachsener):
„Das ist ok, wir finden zusammen Lösungen.“
Abschluss:
Kleiner Plan mit nächtlicher Routine.
Didaktische Hinweise
- Diskretion: Individualberatung bevorzugen; keinen öffentlichen Druck erzeugen.
- Praktisch: Nächtliche Rituale, positives Belohnungssystem und ruhige Gesprächsangebote.
Weiteres Angebot
Gern erstelle ich druckfertige A4-PDFs (eine Seite pro Geschichte) mit Ihrer CI, Logo und individuellen Grafiken oder passe die Rollenspiele altersgerecht an (3–4, 4–6, 6–8 Jahre).
Tipp: Beim PDF-Export im Druckdialog "Hintergrundgrafiken" aktivieren, damit Farben und Linien korrekt übernommen werden.
